Deutsches Wörterbuch / Jacob und Wilhelm Grimm
Blaue
Rausch so blaue
blaue, f. stragulum, linteum crassius: und mich auf etliche daselbst liegende plauen mit einem zimlichen rausch zur ruhe bequemte. Simpl. 2, 289; und legte mich auf meine plauen, worauf ich die vorige nacht so treflich wol geruhet hatte. 2, 293. vgl.blahe, blane, blege.
Kornblume und Himmels bläue
bläue, f. color caeruleus: des dorfes mädchen brachten den ährenkranz durchschimmert von der bläue der lieblichen kornblume. Klopstock 2, 232; wie sie der erfrischenden mondnacht schimmer umgab, und des himmels bläue. Mess. 17, 306; mir schmückt mit reinerem golde sich der tag, mit lichterem purpur, sanfterer bläue mir der himmel. 19, 791; duftig in lauterer bläue zerflosz wie silber das frühroth. Voss id. 1, 1. vgl. himmelsbläue. bläue heiszt auch die schmalte zum waschen.
So blau gerade sein lassen
blauen, tundere, für bleuen, wo belege folgen sollen.
blauen ,
1) intr. blau sein: der himmel blaut nieder; so weit der himmel blaut. Wieland 23, 133; lau war die luft, der tiefe himmel blaute. Geibels ged. 284.
2) trans. blau färben: ein klarer duft blaute alle schatten. Göthe 28, 89; mag ich denn auch meinem schwager ein biszchen den fuhrmannskittel auswaschen und blauen. causenmacher 128. Tobler 56b hat bläua auch im sinn von nachlässig kauen.
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