eifersucht

Deutsches Wörterbuch / Jacob und Wilhelm Grimm

Eifer

Eifersucht

EIFERSUCHT, f.
f. zelotypia, invidia, rivalitas:
sie sprach, ich darf nicht mit im reden, wann er hat auch die eifersucht. H. Sachs ed. Göz 3, 63;

der steck in eifersucht so sehr und trauet mit der frauen sein. Ayrer 404a;

aus eifersucht des lebens satt, warf Chloris sich betrübt auf ihre lagerstatt. Gellert 1, 49; mein fehler, wie du weist, ist hitz und eifersucht. 3, 406;

umarmt vom argwohn hat der eifersucht das dasein liebe selbst gegeben. Gotter 1, 66;

wenn in den aufgehäuften zunder des alten hasses auch noch dieser blitz, der eifersucht feindselge flamme schlug. Schiller 508a;

der philosoph Hofmann, wenn er weniger eifer- sucht wider Wolfen gehabt hätte. Gellerts leben von Cramer s. 16;

Niebuhr hatte in hohem grade altväterliche eifersucht für die ehre seiner landschaft. Niebuhrs kl. schr. 1, 6; ehrennamen, mit denen man philosophische sätze aus eifer- sucht gegen die geometrie ausschmückte. Kant 1, 21.

Eifersüchtelei

 EIFERSÜCHTELEI, f.
invidiola:
ob er sie nicht manchmal mit kleiner eifersüchtelei peinigt. Göthe 16, 60; durch unbegründete und abgeschmackte eifersüchteleien verdarb ich ihr und mir die schönsten tage. 25, 110; glückliche wie verschmähte liebe, eifersüchtelei und versöhnung. 60, 230.

Eifersüchtig

EIFERSÜCHTIG,
invidus, aemulus:
er ist aufs geben euch so eifersüchtig,
so neidisch!
Lessing 2, 240;

und doch liesz ich mich fortreiszen, und von wem? von einer eifersüchtigen, von einer für eifersucht wahnwitzigen. 2, 178; es möchte ihnen auch schwerlich gelingen mich eifersüchtig zu machen;
frohlocke nicht!
denn eifersüchtig sind des schicksals mächte,
voreilig jauchzen greift in ihre rechte.
Schiller 367a.

EIFERSÜCHTLER, m.

Eifersvoll

EIFERSVOLL, incensus:
was willst du, ruft er eifersvoll,
beim brunnentrinken?
Hagedorn 2, 108.

EIFERUNG,
f. zelotypia. Maaler 122d. Serranus synon. 56a: es waren zu Corinthen in der gemein uneinigkeiten, mishellungen und eiferungen entstanden. Melanchthon zu 1 Cor. 12.

EIFERWASSER,
n. beim gottesurtheil für das angeklagte weib:
sie wolte sonder furcht ein angefülltes glas,
die unschuld darzuthun, des eiferwassers trinken.
Günther 1034.

Etwas welches zu! sehr mit neigung bedacht, ist sog. eifersucht (s. o.: umarmt vom argwohn hat der eifersucht das dasein liebe selbst gegeben). … der steck in eifersucht so sehr und trauet mit der frauen sein, e. g.: der steck in liebe so sehr und trauet mit der frauen sein.